DER BAOBAB

Manche munkeln, dass er tausend Jahre alt wird, der Baobab. Manche erzählen, er sei vom Teufel ausgerissen und kopfüber wieder eingepflanzt worden. Darum sehen seine Äste aus wie Wurzeln. Wer weiss? Worin sich jedenfalls alle einig sind: Der Baobab ist ein Symbol für Leben, weshalb er auch „der Lebensbaum“ genannt wird. Das erstaunt nicht, denn ein grosser Baobab kann bis zu 140’000 Liter Wasser in seinem Stamm speichern und vermag so durstigen Elefanten und Menschen während der Trockenzeit das Leben zu retten. Der Baobab ist unverwüstlich und überlebt selbst Buschbrände und Attacken von Elefanten. Selbst wenn er Hohlräume aufweist (in Botswana gibt es eine Bar und eine Toilette in einem Baobab) wächst er unbeirrt weiter. In Gambia fehlt in keinem Dorf ein grosser Baobab, weil die Dörfer mit Absicht in der Nähe von Baobabs errichtet wurden. Sie beherbergen die Ahnen und guten Geister – so sagt man.

DER BAOBAB

Vom Baobab, zu Deutsch auch Affenbrotbaum genannt, gibt es 12 verschiedene Arten. 10 davon kommen nur in Madagaskar vor. Der verbreitetste, afrikanische Affenbrotbaum, ist der Adansonia digitata, genannt nach dem Naturforscher Michel Adanson, der ihn als erster wissenschaftlich untersuchte und ihn „digitata“ (lateinisch „Hand“) taufte, weil seine 5-fingerigen Blätter an eine Hand erinnern. Er gehört zur Unterfamilie der Baumwollgewächse und zur Familie der Malvengewächse.


DIE BAOBAB-BLÜTE

Die wunderschönen, an einem Stiel herunterhängenden BAOBAB-Blüten öffnen sich im Gegensatz zu den meisten anderen Blüten nachts. Da sie sich fast alle gleichzeitig öffnen, kann es vorkommen, dass man in der Abenddämmerung ein atemberaubendes Spektakel erleben kann. Die Baobab Blüten werden von Flughunden, Faltern, Schmetterlingen und Lemuren bestäubt.


DIE BAOBAB-FRUCHT

Die länglichen, ovalen Früchte hängen an langen Stielen herunter und sind erst reif, wenn ihr Fruchtfleisch
vollständig getrocknet ist, was bis zu 6 Monaten dauern kann. Dieser natürliche Prozess macht es möglich, dass das Fruchtfleisch eine Vitamin- und Antioxidantienbombe ist. Die harte, hölzerne Hülle und der samtige, auf der Haut leicht ätzende, Pelz schützen das wertvolle Fruchtfleisch.Mitgründer Alfu erinnert sich gerne daran, wie er als Junge auf den grossen Baobab im Dorf geklettert ist, eine Frucht heruntergeholt, mit einem Messer ein Loch gebohrt, Wasser und Zucker reingeleert, kräftig geschüttelt und mit einem Strohhalm seinen köstlichen Baoabab-Saft getrunken hat.


DIE BAOBAB-SAMEN

Die Samen sind im weissen, trockenen Fruchtfleisch der Baobab-Frucht eingebettet, zirka 1 cm lang und sehen aus wie Bohnen. In gewissen Teilen Afrikas werden sie geröstet gegessen oder zu Kaffee verbrüht.
Einige Samen machen eine sogenannte Keimruhe durch. Das bedeutet, dass sie erst durch einen Verdauungsvorgang eines Tieres oder langanhaltendem Regen „geweckt“ werden und auskeimen können. Dieses besondere Keimverhalten der Baobab-Samen kann problematisch sein, weil so nicht genügend junge Bäume nachwachsen. Um einem Rückgang der Baobabs in Gambia entgegen zu wirken, haben wir BAO’S NEW GENERATION OF BAOBAB TREES ins Leben gerufen. Auch Du kannst Deinen eigenen Baobab pflanzen, mit dem GROW YOUR OWN BAOBABTREE GROWKIT.


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DIE BAOBAB-FASERN

Die Fasern durchfurchen das Fruchtfleisch und werden in der Regel von Hand durch Mörsern und Sieben entfernt. Daraus lassen sich sehr stabile Schnüre und Stricke anfertigen aber auch in der traditionellen afrikanischen Medizin spielen die Fasern eine wichtige Rolle. Manche nennen den Baum deshalb auch „Apothekerbaum“.


DER WETTERFROSCH

Der Baobab steckt voller Überraschungen, die erstaunen: So weiss der Baobaob z.B. wann die Regenzeit anfängt. Drei Wochen vor dem ersten Regen beginnt er Blätter zu bilden, um während der Regenzeit möglichst viel Wasser aufzufangen und für trockene Zeiten speichern zu können. Kurz vor Ende des Regens wirft er seine Blätter wieder ab. Die Früchte reifen aber weiter.


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