Die Nacht des Baobab

Autorin Ken Bugul kommt aus einem senegalesischen Dorf nach Europa. Sie beginnt ein Studium an der Universität und endet in Bars. Sensibel und schonungslos schildert sie, was es bedeutet, unter Weißen schwarz und schön zu sein.  

CHF18.90

Inhalt

Seit Urzeiten lag ihr Dorf im schützenden Schatten des Baobab, des Affenbrotbaumes. Auf der Suche nach einer Zukunft, nach Wissen und Bildung zieht Ken in die Stadt und erhält ein Stipendium für ein Studium in Europa. Dort ist sie den Blicken auf der Straße, dem ständigen Wechselbad von Ablehnung und Anmache ausgesetzt. Bald wird sie zum Maskottchen einer Künstlerschickeria. Mehr und mehr wird ihr klar: Die Frau wird zum Konsumgut. Verzweifelt und verloren sucht sie die Anerkennung, wo sie am leichtesten zu finden ist: in den Nachtclubs und in Bars. Gerade hier aber wird sie zur Philosophin schwarzer und weiblicher Kultur. Sie rechnet mit sich und der Verlogenheit ihrer Umgebung ab. Als Ken nach einem erschütternden Zusammenbruch heimkehrt, steht sie unter dem nackten Baobab vor einem verwüsteten Dorf.

«Ken Bugul geht dem Schwarzsein unter die Haut, so tief, bis sie im Innersten zu zerbrechen scheint.» Al Imfeld
br> «Ohne Zweifel gehört 'Die Nacht des Baobab' zu den wichtigsten Dokumenten der frankophonen Literatur Westafrikas der achtziger Jahre. Ken Bugul ist eine jener senegalesischen Frauen, die in dieser Zeit auf den westafrikanischen Bestsellerlisten standen und mit ihrer Literatur wesentlich dazu beigetragen haben, Einblicke in die nachkoloniale westafrikanische Gesellschaft, das Familienleben und die Suche von Frauen nach Identität zu geben.» Hans Groffebert, EPD Entwicklungspolitik, Frankfurt

 

 

Wer ist Ken Bugul?

Marietou Mbaye Biléoma wurde 1947 als Kind eines Marabous, eines traditionellen religiösen Medizinmannes, in Ndoucoumane, Senegal, geboren. Ken Bugul bedeutet auf Wolof, der Nationalsprache Senegals und der Handelssprache Gambias „die Unerwünschte“.

Ken Bugul eckte durch ihre Intellektualität immer wieder an. Sie studierte in Dakar. Da sie eine sehr gute Studentin war, erhielt sie im Anschluss ein Stipendium, welches ihr ermöglichte, in Belgien zu studieren. Sie veröffentlichte 1982 ihren ersten autobiographischen Roman „le Baobab fou“. Im Jahre 2000 wurde sie für ihre schriftstellerische Fähigkeit mit dem „Grand Prix littéraire de l’Afrique noir“ ausgezeichnet. Sie lebt heute in Senegal und ist Mutter einer Tochter. 2014 veröffentlichte die schweizerische Dokumentarfilmerin Silvia Voser ein Porträt über die 68-jährige Autorin «Ken Bugul. Personne n’en veut»/«Ken Bugul».


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